HDF "VILLEr-Touren & Treffen"

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Thema: Dolomiten-Tour 20.08.2006-26.08.2006


Hallo lieber Leserschar,

wir sitzen gerade im Luftkurort Höhenrain auf der Terasse und lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen. Dank der Bewirtung von Engelke sind alle guter Dinge, auch noch die letzte Etappe bis zum Bahnhof von München zu schaffen.
Ein detaillierter Bericht kommt in den nächsten Tagen, noch sind die Eindrücke dieser Bilderbuchgegend so erdrückend, dass wir uns erst wieder an Gegenverkehr und die StVO gewöhnen müssen
Und natürlich müssen wir uns auch erst einmal um unsere daheim gebliebenen Familienmitglieder kümmern. So ein Dreibettzimmer unter Männern ist ganz schön anstrengend

Bis dahin grüßt die Dolo-Tourer-Fraktion

Egbert, Reinhard, Gregor, Hans-Werner und meinereiner



Moin Deauviller & friends,

alle Dolomities sind gesund und heil wieder in den Armen ihrer liebenden Ehefrauen empfangen worden.

Eine absolut geile Woche, Gesamtkilometer ca. 2700 ohne Autoreisezug natürlich

Bericht ist geistig schon in Arbeit

Gruß

Wolf, der mit der Vara tanzt (und nach einem ausgiebigen Bad auch wieder menschlich riecht )



Schön, das Ihr wieder voller neuer Erlebisse, und Gesund daheim seid. Auf den Tourbericht bin ich natürlich auch gespannt.

Bis dann
Walter



Hallo Dolo-Tourer,

Schön dass ihr alle wieder angekommen seit. Freue mich ebenfalls schon auf einen auführlichen Bericht Eurer Tour .

Grüße vom Bodensee,
(Oh tun mir die Augen weh, wenn ich im Glas den Boden seh)

Stephan_FN





Dolo-Tour , Sonntag, 20.08.2006

Tag 1 ….oder auch, “ Kettenreiniger ist kein Kettenfett“

Gut gelaunt und voll bepackt traf sich am Sonntag die Gruppe der Dolo-Fahrer um 09.30 h
(na gut, Gregor kam etwas später ) zum Frühstück in Merl.
Gestärkt ging es pünktlich um 11 Hundert , unter teilweise neidischen Blicken weiter in Richtung Süden.

Zunächst fuhren wir aus Zeitgründen über die BAB bis Pforzheim-West. Entgegen der Vorhersagen blieb es trocken und die Temperaturen waren angenehm.
Weiter ging es über Calw-Herrenberg-Tübingen nach Reutlingen. Mangels geöffneter Ausflugslokale machten wir eine Pause im allseits beliebten Nobelrestaurant McD Der Kaffee war hervorragend und trotz tiefer schwarzer Wolken verzichteten wir zunächst auf den Regenkombi. Buchstäblich in letzter Sekunde erreichten wir dann die rettende Tankstelle, bevor sich der Himmel öffnete. Man einigte sich dann doch auf den Gummiüberzug , was wir auf der weiteren Fahrt über Pfullingen- Zwiefalten-Saulgau-Ravensburg nicht bereuten. Beim Eintreffen in Meckenbeuren wurden wir schon von unserem weiteren Tourgast Clemens-HD erwartet.

In lustiger Runde, an der natürlich auch Stephan-FN, als „Chef“ der ortsansässigen Trachtengruppe „Grün-Weiß“ teilnahm, wollten wir den Abend ausklingen lassen.Da ich nach der Regenfahrt jedoch noch ein wenig Kettenfett versprühen wollte und dabei feststellen musste , dass ich fälschlicherweise den Kettenreiniger eingepackt hatte, erging es mir getreu dem Motto, “Wer den Schaden hat……“
An dieser Stelle nochmals an Stephan für die unbürokratische Hilfe, was ja für einen Beamten nicht selbstverständlich ist.

Gefahrene km ab Merl: 600

keine Pässe (wenigstens keine mir bekannten)

FF



Dolo-Tour, Montag, 21.08.2006

Tag 2, ….oder “Endlich geht es richtig los, oder doch nicht?“

Am Montag starteten wir bei kühlem, aber trockenem Wetter um 09.12 h ab Meckenbeuren (Stephan hatten wir in weiser Voraussicht eine spätere Abfahrt avisiert).
In einem schier endlosen Stau wälzten wir uns entlang des Bodensees in Richtung Bregenz und von dort weiter über Lichtenstein bis Landquart /Schweiz.
Für diese lächerlichen hundert Kilometer benötigten wir fast 3 Stunden, was uns in unserer Planung schon ziemlich zurück warf und wir uns mehr als ein mal die Frage stellten, ob wir wirklich noch jemals in die Berge kommen würden.

Bei einer Kaffeepause kurz hinter Landquart, bei der sich die Bedienung als deutsch stämmig outete (sie hatte leider nicht nur Haare auf den Zähnen…), öffnete sich für uns das Tor ins Prättigau und damit in die möndäne schweizer Bergwelt von Klosters und Davos.
Begleitet wurden wir dabei von einer der schönsten Eisenbahnen Europas, der Rhätischen Bahn. Leider konnten wir die wunderschönen Gebäude dieser Bahnlinie nicht gebührend würdigen, da uns nach Höherem strebte.

In Davos-Dorf, kurz vor dem Aufstieg zum Flüela regnete es und wir befürchteten schon, die erste echte Herausforderung auf nassen Straßen beginnen zu müssen. Doch schon nach wenigen hundert Metern waren die Straßen wieder trocken und der Aufstieg Richtung Flüela konnte beginnen. WIR HATTEN ES GESCHAFFT
Wie in der Schweiz nicht anders zu erwarten, ist der Fahrbahnbelag griffig und somit ideal,
um erste Eindrücke auf mal schnellen, mal winkligen Kurvenpassagen zu sammeln.
Auf der Passhöhe wurden wir von relativ eisigen Temperaturen erwartet und die Besitzer einer Griffheizung setzten diese auch ein.

In Susch, am Ende des Flüelatals , bogen wir in Richtung Süden ab und fuhren bis Zernez.
Dort wechselten wir wieder die Himmelsrichtung und nahmen Kurs auf den Ofenpass. Hier
waren die Temperaturen schon wesentlich angenehmer und wir genossen die


in einer Höhe von 2149 Metern, wobei uns ein Blick in Richtung Ortler-Gruppe zeigte, dass der Winter nicht mehr so weit weg ist.

Nach der Abfahrt durch das landschaftlich äusserst reizvolle Val Müstair und dem Überschreiten der Grenze nach Italien trafen wir in Schluderns auf die Bundesstraße 40. Hier reihten wir uns wieder mal in den nachmittäglichen Stau nach Meran ein.

Da wir nun schon soviel Zeit verloren hatten, verzichteten wir auf die Weiterfahrt über den
Jauffenpass. Stattdessen gingen wir auf die Schnellstraße in Richtung Bozen und von dort
über die Autostrada bis nach Brixen. Dort folgten wir der Ausschilderung nach St. Andrä.
Diese Straße ist Teil der Passtraße zum Würzjoch und sie zeigte uns daher schon ansatzweise, was uns in den nächsten Tagen erwarten sollte. Die Vorfreude stieg und ich
kann euch versichern, sie wurde nicht enttäuscht…….

Gefahrene KM: 380

Pässe: 2

Beide Pässe sind griffig und sehr angenehm zu befahren, auch für Anfänger geeignet

Da auch wir auf den nächsten Tag warten mussten, müsst ihr es auch…..



Ohne Varawolf vorgreifen zu wollen schonmal ein paar optische Eindrücke vom "Luftkurort Höhenrain" von gestern (26.08.2006)

Guckst Du

War schön mit Euch - wenn auch die gemeinsame "Tour" eher kurz war... Aber immerhin: mal wieder mit Villern & friends zu fahren hat mich sehr gefreut und gute, alte Zeiten wachgerufen !

Es grüßt herzlich aus dem Land der Rehe und Einräder
Engelke

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Have fun - life is short



Dolo-Tour, Dienstag, 22.08.2006

Tag 3,……oder „Gregor liebt es eng“

Gegen 08.15 h kletterten die ersten Sonnenstrahlen über die angrenzenden Berge und der Satz aus dem Musical „Der Watzmann“ bekam einen neue Bedeutung

„Der Berg, der ruft. Auffi muss i, auffi“

Die Abfahrt war pünktlich um 09.00 h.
Ziel war die sog. „Sella-Ronda“ mit Sella-,Grödner-Joch etc. (wo wir allerdings niemals ankamen).

Da wir, wie schon geschrieben, am Fuße des „Würzjochs“ wohnten, wurde dies auch unsere erste echte Aufgabe. Nachdem wir kurz hinter Afres noch unser Tourmitglied Clemens eingesammelt haben ging es in engen Kurven steil bergan. Fast alle von uns ahnten, dass dies wohl unser Geheimfavorit werden würden. Hier wurde alles geboten, was das Kurvenfahrerherz so braucht: schmale Straße, Kurve an Kurve, meist guter Fahrbahnzustand und ein tolles Panorama auf der Passhöhe. Nicht zu vergessen—-minimales Verkehrsaufkommen.

Am Ende der Würzjoch-Straße, in San Martino, bogen wir rechts ab und fuhren über La Villa bis Corvarra. Von dort ging es auf der im Gegensatz zum Würzjoch, fast autobanhmäßig ausgebaute Straße zum „Passo di Campolongo“ bis Arabba. Irgendwie schienen wir die richtige Fahrtrichtung gewählt zu haben, denn im Gegensatz zur Gegenrichtung, hatten wir nur im unteren Teil etwas Verkehr.

Von Arabba ging es weiter bis kurz hinter Andraz, von dort nach rechts bis Santa Lucia.
Nun lag er vor uns, der „Passo di Giau“,einfach
klasse, ähnlich dem Würzjoch, nur etwas übersichtlicher , was die Kurvenverläufe betrifft.
Auch hier Verkehr gleich null. Ein am Beginn der Passstraße aufgestelltes „Überholverbot“ ging im Überschwang der Gefühle einfach unter und geriet schnell in Vergessenheit. Wer achtet auch schon auf so etwas, wenn sich eine solche Welt vor einem auftut
Nach einer Pause in der Jausenstation kurz unterhalb der Passhöhe, ging es weiter in DEN Nobelort der Dolomiten—Cortina d`Ampezzo, grausam, grausam, schlichtweg zum

Aber unser nächstes Ziel war ja schon in greifbare Nähe, noch ein paar Keksdosen eliminiert und der Passo Tre Croci wurde bezwungen. Schön ausgebaut, sauberes Layout, allerdings nicht besonders aufregend. Leider entschied ich mich im Verlauf der Passabfahrt an einer Abzweigung für die falsche Seite und wir landeten in Auronzo.
Meine Mitstreiter nahmen es mir aber nicht übel und nach einem leckeren Caffee Latte und einem kurzen Blick auf den „Lago di S.Catarina“ entschlossen wir uns zur Umkehr nach Cortina.

Nun war es mit den autofreien Straßen vorbei. Irgendwie hatten sich alle Touristen entschlossen, uns die Rückfahrt zu versauen. Erst in langen Fahrzeugschlangen zurück nach
Cortina, dann weiter über den „Passo di Falzarengo“ und den „Passo di Valparolo“ nach
La Villa. Über die beiden Pässe kann ich eigentlich nur sagen, dass sie ziemlich voll waren.
Eigentlich wollten wir in La Villa auf die Sella-Ronda abbiegen, angesichts der Automassen entschlossen wir uns jedoch zur Heimfahrt. Doch auch die Straße zurück nach San Martino war nicht besser. Erst mit dem erneuten Anstieg zum „Würzjoch“ war alles vergessen.
Wie entfesselt erklommen wir die Ostseite, lediglich ein Gummikuh-Treiber mit Sozia versperrte unseren Vorwärtsdrang—allerdings nur kurzfristig

Kurz hinter der Passhöhe folgten wir dann der Ausschilderung nach Lüsen, suppi kann ich nur sagen, zwei Meter breite Fahrbahn, immer entlang eines lauschigen Flusslaufs, aber zum Glück für Hans-Werner , natürlich asphaltiert.
Gegen 18 h erreichten wir wieder unsere Unterkunft.

Am Abend machten wir uns dann unsere Gedanken: Welcher Pass war der schönste?
In Frage kamen nur das Würzjoch oder der Giau-Pass. Der Ausschlag für den Sieg gab Gregors Bemerkung, „Ich mag es gerne eng“, (in Verbindung mit Kurven ist diese Aussage durchaus nachvollziehbar)

Das „Würzjoch“ trug mit 4:1 Stimmen den Sieg davon.

In einem Punkt waren wir uns allerdings einig, wir wussten, was wir in den nächsten Tagen nicht wollten-KEKSDOSENQUERVERKEHR

Insgesamt aber ein schöner Einstieg in die Welt Südtirols, den die Moppeds klaglos überstanden haben, die Fahrer hingegen waren ziemlich erschöpft.
Auch machten sich erste Anzeichen einer ernsten Krankheit bemerkbar---dem Kurvenrausch

Gefahrene KM: 280

Pässe: 8

Wetter: leicht bewölkt bis sonnig.

FF




Dolo-Tour, Mittwoch, 23.08.2006

Tag 4,…….oder “Hans ist nicht zu bremsen“

Der 4. Tag begann wie Tag 3, allerdings waren die Jungs kaum zu bremsen, so dass wir etwas früher loskamen, als geplant.

Dies war auch gut so, denn heute hatten wir eine Menge vor, es sollte in Richtung Süden gehen, abseits der großen und bekannten Pässe wollten wir autofrei glücklich werden. Clemens hatte sich von der Truppe losgesagt, da er unbedingt noch mal Richtung Sella wollte.
Um etwas Zeit zu schinden, fuhren wir zunächst bis Bozen-Nord auf der Autostrada. Von dort ging es geradewegs ins „Eggental“. Eine traumhafte Kulisse erwartete uns hier, die wir allerdings nicht so richtig geniessen konnten. Da an mehreren Stellen die Felsen in die Straße ragen, hatte ein LKW an der Spitze der bergwärts fahrenden Kolonne seine liebe Not.
Ehe wir alle dieses fahrende Hindernis überholt hatten, waren wir auch schon in Birchabruck und somit am Fuße unseres ersten Passes, dem „Lavaze-Joch“´. Dieser Pass stellte mit seinem sauberen Fahrbahnbelag und der großzügigen Kurvenführung einen erstklassigen Einstieg für den Tag dar.

Über Cavalese und Molina kamen wir ins „Val Cadino“, eigentlich unbekannt, wenn da nicht am Ende das Highlight des Tages wartete, der „Passo di Manghen“.
Da hier die Welt anscheinend für Autotouristen aufhörte,(manchmal glaubte man auch, hier hört die Welt überhaupt auf) hatten wir freie Fahrt und konnten diesen Pass so richtig geniessen. Kaum mehr als 2 bis 2,5 m breit, Kurve an Kurve, ohne Pause und in vielen Passagen auch unübersichtlich, stellt er eine echte Herausforderung dar.
In meinen Augen ist er für Anfänger ungeeignet, zumal auch die Randbefestigung fehlt und an Leitplanken erst gar nicht zu denken ist. In Deutschland würde das Ganze wohl eher in einem Handbuch für Radtouristen zu finden sein, aber eben traumhaft schön.
Waren die Ville-Treiber am Lavaze-Joch noch erkennbar untermotorisiert, hingen sie am Manghen-Pass der 95-PS-Franktion doch mächtig im Nacken, allen voran Hans-SO, wie chip-getuned klebte er am Auspuff von Egberts Pan und meiner Vara. Man munkelte hinterher,dass beim letzten Tankstopp das Benzin mit Eigenblut angereichert wurde.
Nach einer etwas ausgedehnteren Pause an der Jausenhütte unterhalb der eigentlichen Passhöhe ging es dann auch munter weiter talwärts( Achtung auf der Fahrbahn) bis Telve , dort nach links bis Stringo und Castello, danach endlich wieder aufwärts bis zum „Passo del Brocon“ (oben mal wieder schweinekalt), talwärts nach Canal und Mezzano zum nächsten Pass, dem „Passo di Rollo“, dort eine kurze Pause mit Besuch der aufgestellten Liegestühle, einer kurzen Abfahrt und sofort wieder rechts zum „Passo di Valles“ mit dem anschließenden „“Passo di San Pellegrino“ bis Moena im Val di Fiemme. Nach kleiner Pause mit großem Eis und anschließendem Stau ging es Richtung Vigo di Fassa und von dort zum „Karerpass“. Von dort ein kurzer Rechtsschwenk und schon wartete der „Nigerpass“ auf uns.
Am Karer-und Nigerpass ist besondere Vorsicht geboten. Da von beiden Passhöhen eine gigantische Sicht auf den „Rosengarten“ besteht, den man quasi umrundet, wird man selbst, aber eben auch andere Fahrzeugführer schon mal aus der Bahn geworfen.
Genauso rasant wie der letzte Teil dieses Tagesberichts war, war auch die eigentliche Tour, rauf und runter, links und rechts, von einer Sensation zur nächsten, Eindrücke über Eindrücke, mal raue Natur, mal Postkartenkitsch im Hochglanzformat. Aber er war ja noch nicht zu Ende.
Eigentlich hatten wir unser Soll an Pässen erfüllt, aber da war ja noch etwas: Kurz hinter Tires gabelt sich die Straße, wenn man sich links Richtung Bree/Blunau hält, geht es im Tiefflug (Gefälle 24%) nach unten.
Leider hatte die einheimische Landbevölkerung noch eine Überraschung für uns parat: auf halber Strecke stand eine Barriere mit dem Hinweis .
Umdrehen?----NEIN, wäre eh kaum möglich gewesen. Da uns dann auch der ein –oder andere Einheimische in der Keksdose begegnete, sahen wir uns bestätigt..
Den eigentlichen Grund für die Sperre haben wir nie erfahren, eigentlich hat er uns auch nicht so richtig interessiert.

Nach einer kurzen Fahrt durchs Eisack-Tal ging es wieder hinauf nach St. Andrä, immerwieder ein toller Abschluß.
Der Tag endete dann gegen 18 h im Hotel, nur diesmal waren wir richtig alle und platt.

Nach einer ausgedehnten Diskussionsrunde über die getunte Deauville von Hans fanden fast alle Tourteilnehmer relativ früh den Weg ins Bett.

Dass ich die Pässe außerhalb des Manghenpass nicht besonders beschrieben haben, soll ihre Schönheit keineswegs schmälern. Es sind alles wunderschön zu fahrende Pässe, mal mit schnellen Passagen, mal mit Passagen, die etwas anspruchsvoller waren, die Fahrbahnbeschaffenheit ist durchweg gut. Insbesondere bis Moena waren wir fast alleine unterwegs, da diese Pässe eben etwas abseits der normalen Touristenroute liegen und wohl nur am Wochenende von den einheimischen Kurvengeniessern bevölkert werden.

Der unangefochtene Sieger hieß aber an diesem Tag „Manghenpass“, ohne jede Diskussion

Gefahrene km : 320

Pässe: 8

Wetter: heiter bis wolkig, teilweise recht kühl

FF




Wolf, mach weiter!!!
Schnell!!!!!!
Ich will mehr lesen!!!!!
Wooolf!!!




Dolo Tour, Donnerstag, 24.08.2006

Tag 5, …..oder „Es fing alles Sch…. an“------und wurde der geilste Tag

Aufgrund der Wettervorhersagen hatte sich Clemens entschlossen, an diesem Tag in Richtung Ost-Österreich weiter zu fahren, dort sollte noch Sonne scheinen. Unsere Planung für heute war eigentlich Penser-Joch und Jauffenpass. Allerdings hatten auch wir uns aufgrund der Vorhersagen schon anders eingestellt und auch den Zeitrahmen für die Abfahrt etwas großzügiger bemessen. Aber trotz tiefhängender Wolken war die Truppe fast pünktlich um 09.00 h abfahr bereit.
Welche Euphorie, einfach stark.

Schon nach kurzer Fahrt fehlte jedoch unser Tourmitglied Reinhard, ein Tritt in einen Hundehaufen auf dem Weg vom Hotel zur Garage (natürlch unbemerkt), bescherte ihm ein rutschiges Fahrgefühl auf den Fußrasten.
Doch auch dieses Problem wurde schnell gelöst, Reinhard musste die ganze Tour hinten fahren.

Zunächst fuhren wir im Eisacktal ein Stückchen in Richtung Sterzing, bemerkten aber nach dem ersten Schauer, dass dies die falsche Richtung ist. Alle Wolken hingen in den Südausläufern der Berge fest. Nachdem Gregor als Regenabwehrgott den Regenkombi übergezogen hatte, wechselten wir in Richtung Süden bis Bozen, bzw. Eppan. Es erübrigt sich, zu sagen, dass wir von Stund an keinen Regen mehr sahen .

Wir entschlossen uns nun kurzerhand für Mendelpass und Gampenjoch , um dann in Lana die ersten Erkundigungen für DMD 2007 ein zu holen.
Beide Pässe waren eine Enttäuschung, der Mendelpass, von vielen als Geheimtipp gehandelt, entpuppte sich als relativ einfach, von Radfahrern überlaufen und mit teilweise miserablem Fahrbahnzustand (aufgefräst auf langen Streckenabschnitten). Auf der Passhöhe Tourismus pur.
Das Gampenjoch ist eine Schnellstraße, deren einzige Tücke darin besteht, dass sie in der Abfahrt nach Lana viele Tunnel hat, die dann zur Abwechslung keine Teerdecke, sondern Straßenpflaster haben.
Bei feuchter Fahrbahn hat man hier einen Riesenspaß.

Unser Ziel war dann das Hotel „Kirchberger“ in Völlan, leider hatten sie Ruhetag, aber einen Cappuccino bekamen wir trotzdem.

Da die Pässe immer noch in dichten Wolken lagen, entschlossen wir uns, die kleinen weißen Straßen auf der Landkarte zu suchen. Wir wurden fündig, und wie.
Erst in Richtung Meran und von dort nach rechts über Avelengo bis Meltina. Eine traumhafte Höhenstraße, flüssig zu fahren, kein Verkehr. In Meltina bogen wir links ab und über Valas ging es nach Bozen. Diese Strecke ist sehr anspruchsvoll und im Schlußteil geht es über ein Kehrenviadukt spiralförmig ins Sarner Tal. Auf jeder Kirmes zahlt man dafür eine Stange Geld.

Hinter Bozen (Durchfahrt dank Garmin) schlugen wir uns direkt wieder in schwindelnde Höhen in Richtung Ritten (Rittental). Bis Klobenstein starkes Verkehrsaufkommen und dann rechts ab, über Longostagno (ein Schelm, wer böses dabei denkt ), Barbian und Villanders nach Klausen. Auf diesem Strecken- abschnitt hatten wir mehrmals das Gefühl, irgendwann auf einem Bauernhof zu landen. Die Straßen waren kaum Pkw-breit, aber dafür hatte man Haltverbote aufgestellt.

Ein vor uns fahrender holländischer (!!!!!) Pkw verpasste dann auch kurzerhand einen Kurvenausgang und suchte sein Heil in der angrenzenden Hofzufahrt.

Von dieser Höhenstraße hatte man einen phantastischen Überblick über das Eisacktal. Die Autobahn und das Tal sehen aus, wie eine Modelllandschaft. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, da man immer wieder von diesem Ausblick angezogen wird und so schon mal den Gegenverkehr vergisst.

Kurz hinter Klausen fuhren wir Richtung Norden und wechselten direkt ins „Villnösser Tal“,natürlich wieder Traumkulisse und menschenleere Straßen. Wir waren wie im Rausch, die Pässe wurden von uns nicht vermisst. In St.Peter folgten wir der Ausschilderung zum Würzjoch. Über eine Höhenstraße (ist das wirklich eine Straße???) gelangt man zu einem Abzweig unterhalb des Würzjochs. Auf dieser „Straße „ mussten wir teilweise unsere Kräder an den angrenzenden Weidezaun anlehnen, um den Gegenverkehr passieren zu lassen, das ist Alpenchalleng pur.

Am Abzweig ging es dann links Richtung St. Andrä, da wir aber irgendwie nicht genug bekommen konnten, schwenkten wir noch kurz auf die Straße zum Skigebiet „Plose“ ab, bloß noch nicht nach Hause. Leider endete diese Straße auch an der Liftstation und wir waren somit zur Umkehr gezwungen. Also sagten wir uns dann doch schließlich, jeder Tag geht mal zu Ende und der nächste folgt ja auch. Auserdem wartete das Kaltgetränk, EGBERT hatte Geburtstag

Dieser Tag war von den Erfahrungen her und der landschaftlichen Schönheit oberhalb der großen Täler und Abseits des Tourismus ein absoluter Augenschmauss.

Gefahrene KM; 300

Pässe 2

Wetter: heiter bis wolkig






Herzlichen Glückwunsch und alles Gute zum Geburtstag nachträglich, lieber Egbert !!! Warum haste denn nix gesagt... dann hätte es vom guten französischen Schaumwein gegeben in der Esco-Bar . Hast also noch was gut!

Vielen Dank an dieser Stelle für Deine ausführliche Tourenschilderung, lieber Wolf - man fährt geradezu mit...
Ausserdem sind die Infos und Eindrücke natürlich höchst willkommen für eigene Tourenplanungen!
D A N K E !

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Have fun - life is short



Dolo-Tour, Freitag, 25.08.2006

Tag 6, ….oder , „Ist es wirklich der letzte Tag?“

Tja, so langsam wurde es ernst, der letzte Tag in Südtirol. Eigentlich wollten wir an diesem
Tag an den Gardasee fahren, da es dort in jedem Fall wettermäßig gut werden sollte.
Doch was uns dann beim ersten Blick aus dem Hotelfenster begegnete, war strahlender
Wenn ich euch jetzt verrate, dass alle schon um 08.45 h startklar waren,wird das keinen richtig verwundern. Da im Tal noch Nebel lag, versprachen die Berge eine tolle Fernsicht, also Planänderung für die Tour.

Zunächst fuhren wir durchs Eisacktal in Richtung Sterzing. Eigentlich ein Ort, dem man etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen sollte. Ein wunderschöner Altstadtkern mit kleinen Boutiquen für die Sozia.

Aber wir waren ja nicht zum Spazieren gehen nach Südtirol gekommen. Also schwangen wir vor den Toren der Stadt kurz nach links ab---auf die Straße zum „Penserjoch“.
Ein Lkw, der zunächst kurz vor uns war, machte sofort bereitwillig Platz. Leider war die Straße teilweise noch recht feucht und auch der ständige hell/dunkel-Wechsel machte uns zu schaffen. Trotzdem eine wunderschöne Strecke, im Gegensatz zur Abfahrt,anspruchsvoll und kurvenreich.
Auf halber Strecke war es dann da, unser Hindernis, eine Gummi.
Wie ich später erfahren habe, wurden im hinteren teil der Truppe schon Wetten abgeschlossen. Alle waren der Meinung, dass diese Gummikuh nicht als Erster auf dem Gipfel ankommt. ---Sie hatten Recht.

Oben dann die erwartete Aussicht , weit über die Alpenkämme hinweg, auf Tuxergletscher und Konsorten. Wir scheuten uns auch nicht, noch ein paar Meter zu Fuß bergan zu gehen, um noch mehr geniessen zu können. Das Thermometer zeigte übrigens schlanke 4 Grad plus.

In einer wunderbar flüssig zu fahrenden Talfahrt ging es ins Sarntal. Ein tolles Fleckchen Erde, eingebettet zwischen Weisshorn und Radelspitze. Da wir noch ein bisschen in den Süden wollten, verzichteten wir auf einen Abstecher ins „Valdurna“ und zogen unsere Bahn bis nach Bolzana. Ein kurzes Stück Autostrada bis Mezzocorona und die Landstraße hatte
uns wieder.
Nachdem wir an einem Weingut kurz die Hochzeitsvorbereitungen gestört haben, fanden wir auch den Weg nach Faedo und Giavo ins „Val Cembra“. Klar, wird der ein oder andere sagen, der vielleicht schon mal dort war, ihr hättet doch bloß bis Lavis fahren müssen, aber das wäre ja keine weiße Straße gewesen.
Hoch oberhalb des Flusses Avisio schlängelt sich die Straße durch kleine Ortschaften bis Capriana. Den Ausblick kann man kaum beschreiben, der /die Fahrer sollten schwindelfrei sein. Hier, im Trentino, ist alles anders, italienischer, ruhiger und noch leerer. Die Orte haben sich meistenteils das ursprüngliche bewahrt und glänzen nicht im Licht des Tourismus. Ein Caffee Latte kostet hier gerade mal 1 euro.
Ein weiterer Ort der Stille ist der „Lago di Stramentizzo“, am Ende des Tals , kurz vor Castello Molina. Natürlich auch hier eine kurze Pause bevor es weiter nach Tesero geht.
Eigentlich wollten wir über den „Passo di Pramadicco“ zum „Reiterjoch“. Unsere Karten machten hier differente Aussagen über die Befahrbarkeit. Ein Sperrschild an der Talstation des Skigebiets Pampeago sprach dann deutliche Worte. Aufgrund des hohen Fußgängeraufkommens (und dem Blick von Hans-Werner )verzichteten wir darauf, zu erkunden, ob es wirklich nicht weiter geht.

Aber was solls, fuhren wir also wieder übers „Lavazejoch“, diesmal aus Richtung Süden.
Im Eggental bogen wir dann kurzerhand kurz hinter Birchabruck rechts ab und folgten den Serpentinen bis nach Steinegg. Als ich in Steinegg in einen Seitenweg mit dem Hinweis
„Landesmuseum“ abbog, konnte ich die Panik in den Augen meiner Mitfahrer sehen.
Aufatmen, als ich dann vor einer Gaststube anhielt und wir unsere verdiente Kuchenpause einlegten.

Von Steinegg aus geht es in 15 Tornanti (Spitzkehren) ins Eisacktal, wer will denn da noch zum Passo Stelvio????
Ein kurzes Stück im Eisacktal in Richtung Norden (nein, nein, nach Hause geht’s noch nicht)
und dann bogen wir ab Richtung Völs mit dem Ziel Kastelruth unterhalb der Seiser Alm.
Entweder waren wir zu verwöhnt, oder wir wollten es einfach nicht, und bekamen es doch---Autoverkehr. Na ja, Hochsaison und Kastelruth ist wohl ähnlich wie Sonne und Englischer Garten, nur tragen hier
die Besucher merkwürdig viel Kleidung.

Kurzfristige Besserung gab es erst auf dem Weg nach St. Ulrich im Grödnertal., klein, fein , unser.
Um den verkehr im Grödnertal zu umgehen, bogen wir kurzerhand noch mal rechts ab und hielten uns oberhalb bis St. Peter, um erst kurz vor Ende des eigentlichen Tals wieder ins Verkehrsgetümmel zu tauchen.
Noch eine kurze Fahrt bis Brixen, ein letztes Abschwingen nach St. Andrä……..und die Woche war eigentlich zu Ende.
(Egbert), (Gregor), (Hans-Werner),(Reinhard)
und (Wolf, glücklich, weil alles so toll geklappt hatte)
Trost spendete da neben einem Radler bzw. Bier nur der Gedanke an eine mögliche Tour 2008 mit dem Ziel „Routes des Grandes Alpes“

Gefahrene KM : 325

Pässe: 3

Wetter: heiter bis wolkig, viele sonnige Abschnitte

FF





salve Wolf

alles schön geschrieben, wer solls denn glauben.

Ich denke, es hat vom ersten bis zum letzten Tag geregnet.

Wie Neid?

Ich bin überhaupt nicht neidig ÜBERHAUPT NICHT und nie. Wo sind die Bilder du du du Schönschreiber?

mit sich vor Neid fast auffressendem Gruß

Farfalla



Mein lieber Helmut,

die Bilder sind in Arbeit, aber du weißt doch, dass Retuschen im Photoshop etwas länger dauern. Versuche gerade den grauen Farbton zu eliminieren und daraus blau zu machen

Bei knapp 500 Fotos wird es noch etwas dauern

Gruß

Wolf, der von Südtirol träumt

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