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Thema: Motorradurlaub Bretagne (FRA) von Andreas_KNORD


Nach langer Sucherei nach einer passenden Unterkunft habe ich meinen diesjährigen Frankreich-Urlaub endlich festgezurrt.
In der ersten Junihälfte geht's für gut 1 Woche in die südliche Bretagne, an den Golf du Morbihan.
Ich bin gespannt, wie das Wetter wird. Auf jeden Fall werde ich mir die Atlantikküste im Dept. Finistère ansehen. Und wenn es zeitlich passt auch St. Malo und Mt S.Michel.
Als Nächstes werde ich mir aber Literatur und Kartenmaterial besorgen.

Ich freue mich drauf
Andreas

aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Andreas

Ich möchte nichts mit Naturkost zu tun haben. In meinem Alter braucht man alle Konservierungstoffe, die man kriegen kann.
George Burns (1896-1996)

(PS: Für eventuelle Schreibfeler ist meine Tastatur zuständig)

Zuletzt bearbeitet: 09.06.13 10:24 von Administrator


Gratulation dazu, Andreas. Dann können wir ja wieder mit einer Reisereportage von Dir rechnen.

Smitty


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SUUM CUIQUE


Ein Beitrag zum Thema von Andreas_KNORD (08.06.2013, 2153 Uhr):

Ich bin dann mal weg....nach Fronkreisch.
Alles ist gepackt. Morgen geht es los Richtung Bretagne. Knapp 1000km Anfahrt in 2 Etappen. Zurück komme ich am 17.6.
Ich werde versuchen, vom Hotel aus einen kurzen Tagesbericht zu schreiben, sofern das WLan dort funktioniert.
Zu nächsten Frühstück werde ich deshalb nicht kommen können.
Drückt mir die Daumen, dass ich vor Ort nicht allzu nass werde, denn ohne Regen wird es wohl nicht gehen.

Bis denne....
Andreas

aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Andreas

...und immer ein Stück Camembert auf dem Baguette und einen guten Rotwein im Glas.


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SUUM CUIQUE

Zuletzt bearbeitet: 09.06.13 10:22 von Administrator


Heyho, Wildbunch-Andy, gute Reise! Wir wünschen Dir eine tolle Woche und freuen uns auf den +++ Liveticker +++ aus der BRETAGNE. Gib gut auf Dich acht!
Mit weinhaltigemfranzösichen Käsegruß...
Karin & Smitty


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SUUM CUIQUE


Hallo Andreas,

viel Spaß und gute fahrt dorthin.
Komme gesund und mit vielen Impressionen zurück.

Mitsichfürdichfreuenden Grüßen
Paul


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Je weniger Verstand einer hat, umso weniger merkt er den Mangel.
(irisches Sprichwort)


Tourbericht Tag 1

Heute war Anreisetag. Die erste Etappe ist geschafft. Habe mein "Zelt" in Montville, nördlich von Rouen, aufgeschlagen.
Infos zum Hotel gibt es hier. Ich habe das "Chambre Anglaise". Morgen geht es weiter zum Ziel bei Locmariaquer im Dept. Morbihan.

Bin zunächst über Aachen und Lüttich bis nach Valencienne gefahren. In Belgien 40km starker Regen.
In Valencienne (Grenze nach Frankreich) bin ich über mautfreie Autobahnen und Schnellstraßen bis nach Montville gefahren. Der Umweg und der zusätzliche Zeitaufwand war gering. Und schneller wäre es auf Autobahnen mit Péage auch nicht gegangen.

Wetter hier: frisch und bedeckt. Sieht etwas nach Regen aus. Mal sehen, wie es sich morgen darstellt. Gleich mache ich mich zum Chinesen auf. Das ist die nächste Futterkrippe. Das Hotel hat nur B&B.

Bis morgen....
et une bonne soirée

Andreas




bonnes vacances, cher ami Andreas






Tourbericht Tag 2

Vorab: ich schreibe diesen Bericht auf einem Laptop mit franzoesischer Tastatur. Deshalb keine Umlaute.

Zunaechst das Wetter: heute war es den ganzen Tag bewoelkt, stellenweise Spruehregen, nur hin und wieder kam die Sonne durch.
Als Erstes fuehrte mich mein Weg nach Deauville, dem ersten DMD in 2003. Der Marktplatz war wie damals. Nur eine Baustelle schmueckte den Springbrunnen.
Der Hafen, wo seinerzeit die Aufstellung der Deauvilles stattfand, war eine einzige Baustelle. Nicht wiederzuerkennen.
Die naechste Etappe war der Mont St. Michel. Leider wurde man so weit entfernt schon auf Parkplaetze gelotst, dass ein auch nur kurzer Abstecher mindestens 2h gedauert haette.
Zu lange fuer einen kurzen Abstecher. Einen halben Tag sollte man schon einkalkulieren.
Also ging es weiter nach St. Malo. Leider muss man sich durch die Vororte und die ganze Stadt kaempfen, um zum Hafen zu kommen. Bis dorthin habe ich es gerade noch
geschafft, dann war die Zeit wieder abgelaufen. Ich werde aber versuchen, auf dem Rueckweg dort noch einmal Station zu machen.
Von St. Malo ging es dann auf direktem Weg zum Hotel.

Motorradfahren ist in der Bretagne fast wie in MeckPomm. Viel Geradeaus und viel flach. Nichts um die eckig gefahrenen Reifen wieder rund zu fahren.
Eher etwas zum Anhalten und Schauen.

Gerade kommt mein Essen: Moules St. Jaques, Fischfilet (weiss nicht welches) und tarte de fruits. Dazu eine halbe Flasche Cote du Rhone.

Bis evtl. morgen, sofern ich einen Laptop mit WLAN zur Verfuegung habe.

Beste Gruesse aus Locmariaquer
Andreeas

aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Andreas

Ich möchte nichts mit Naturkost zu tun haben. In meinem Alter braucht man alle Konservierungstoffe, die man kriegen kann.
George Burns (1896-1996)

(PS: Für eventuelle Schreibfeler ist meine Tastatur zuständig)


Danke für Deine Berichte, Andreas. Sehr interessant und sie machen Lust auf die BRETAGNE. DEAUVILLE steht definitiv noch auf meiner Agenda. Warum wohl?
Mit gerneweiterlesenwollendem Gruß...
Smitty


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Tourbericht Tag 3

Der gestrige Bericht leider erst heute mangels PC.

Znächst wieder der Wetterbericht: Der ganze Tag war grau, der Himmel wolkenverhangen. Hin und wieder Nieselegen. Alles in Allem ungemütlich. Irgendwann war kurz etwas Blau zu sehen. Aber wirklich nur kurz.
Jetzt ging es nach Westen. Ile de Saint-Cardo war das Ziel, zwischen Auray und Lorient. Liegt nur ca. 50m vor dem Festland. Eine schmale Steinbrücke führt hinüber. Kein Autoverkehr. Ausnahme: Anwohner und deren Fahrzeuge. Eine Kirche in der Mitte, darum herum malerisch Häuser gruppiert. Hier koennte ein Krimi spielen. Dieser Abstecher hast sich gelohnt.
Neben der Ile de Saint-Cargo liegt ein kleine Eiland. Vielleicht 100m lang, mit einem bewohnten Häuschen darauf. Kein Baum, kein Strauch, nur Fels. Da kommt man nur mit dem Boot hinüber.
Und auch sonst, ueberall Inselchen und Felskuppen im Meer.

Nach einem Bummel über die Ile de Saint-Cado ging es nach Osten nach Vannes. Tourismus pur.
Der Hafen: na ja. Typischer Jachthafen um die Boote im Winter zwischenzulagern. Dann Bummel durch die Altstadt. Besonders Stadtmauer und Schloß sind sehenwert. Aufwändige Dekoration der Gärten vor der Stadtmauer. Auch eine Fischmarkthalle gibt es in Vannes. Leider nur vormittags geöffnet. Ich war nachmittags dort.
Danach weiter nach Westen nach Rochefort-en-Terre. Wahrhaft sehenswert. An einem Hang gelegen, mit Schloss, Granit- und Schieferhäusern aus dem 16.-18.Jahrhundert. Und alles mit Blumen geschmückt. Ein einziges Fotorama. Soll das schönste Dorf in der Bretagne sein.

Nachtrag zum Mont St. Michel: Nachdem die Parkplaetze so weit vorverlegt und die Gebuehren deutlich angehoben wurden, gab es einen spuerbaren Besucherrueckgang. Jetzt wird heftig diskutiert, wie es weitergehen soll.

So, das war's mal wieder in Kürze. Zum Abendessen gab es Muscheln als Vorspeise. Keine kleinen Miesmuschel, sondern solche, wo das Muschelfleisch noch im Meerwasser schwimmt. Zitrone darüber und Du glaubst, Du tauchst nit offenem Mund im Meer. Als Hauptgang wurde Steak mit Pommes serviert. An die französischen Steaks kann ich mich einfach nicht gewöhnen.

Gruss aus Locmariaquer
Andreas



Tourbericht Tag 4 - 12.6.2013

Aufgewacht, aus dem Fenster geschaut.... Regen. Was sonst?!
Nach dem Frühstück zuerst nach Auray, etwas Warmes zum Drüberziehen besorgen. Hatte natürlich nicht damit gerechnet, dass es so kühl würde. Touristisch Herausragendes habe ich in Auray nicht gefunden.

Anschliessend nach St. Goustan, dem Hafen von Auray. Liegt auf einer Landspitze am Fluss le Loc'h gegenüber von Auray. Alles sehr malerisch, aber auch sehr übersichtlich. Irgendwann war der US-Präsident Franklin D. Rossevelt bei einem Frankreichbesuch hier an Land gegangen. Das wird touristisch ausgeschlachtet. Straßen, Plätze, Restaurants haben den Namen "Franklin" verinnerlicht. Ich habe es ruhig angehen lassen und so doch fast 2 Stunden in dem kleinen Ort verbracht.

Danach weiter nach Westen, nach Carnac mit den berühmten Megalithen-Feldern. Auf mehreren Feldern, die aneinandergereit einige Kilometer lang sind, stehen in Reih und Glied tausende Megalithen (Obelix würde dazu Hinkelsteine sagen), teilweise ca. 3m hoch. Seit mehreren tausend Jahren, und keiner weiß, warum sie in dieser Formation stehen.
Früher konnte man zwischen den Steinen herumlaufen. Die Besucher haber jedoch zu starkem Erdabtrag (Laufrinnen) und Beschädigung der Steine gesorgt. Heute ist alles eingezäunt.

Inzwischen war es Nachmittag und merklich wärmer geworden. Zurück zum Hotel. Plötzlich rissen die Wolken auf. Ciel bleu! und es wurde immer blauer, bis schließlich keine Wolke mehr am Himmel war. Im Hotel angekommen schnappte ich die Kamera und machte mich auf zum Strand. Aus den Campingplätzen in der Nähe strömten die Menschen. Endlich... Sonne!!
Jedoch, nach gut einer Stunde bließ der Wind von Westen wieder dunkle Wolken über's Meer zum Festland. Es wurde wieder dunkler, und gegen Abend kam auch wieder der Regen. Comme d'habitude.

Das Diner heute: Vorspeise: Kleiner Teller mit verschiedenen Wurtwaren. Hauptgang: Rochen. Die Form einer Shell-Muschel, gut Handteller groß. Zum unteren Ende hin dicker werdend. Weißes, weiches Fleisch, das in schmalen Streifen auseinander fällt. Angenehm milder Fischgeschmack in einer leicht säuerlichen Soße angerichtet. Zwischen zwei Schichten Fisch befinden sie die Gräten. Dicht an dicht liegen sie nebeneinander. Sehen aus wie dünne, glasige Bambusstäbe. Dessert: Tarte de Normandie mit Creme. Auch lecker.

Morgen (13.6.) soll es richtig regnen. Ich lass' mich überraschen.

Gruß aus Locmariaquer
Andreas



Hallo Andreas "Weltenbummler",

schön Deine Erzählungen. Hab auf Google map mal einiges nachgeschaut. Und dank Google street view kann man auch viele Bilder sehen und in Gedanken mit Dir reisen. Genieße die letzten Tage auch wenns naß ist. Gehört da oben im Eck wohl dazu, so unmittelbar dem Atlantik ausgesetzt. Komm gesund und knitterfrei zurück.


Gruß Burkhard

Wenn Du etwas für Dich tun willst,
dann tu was für Andere !!!


salve Andreas

liest sich gut, bis aufs Wetter scheint es ja wunderbar zu passen.

Weiterhin viel Spaß bei deiner Tour.



Unser "Franzose" scheint verschwunden zu sein. Hoffe es liegt nur an fehlender WLAN-Verbindung.

Smitty


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Ja, es war wirklich die fehlende WLAN-Verbindung. Ich habe inzwischen die erste Etappe der Rückreise hinter mich gebracht und habe im Hotel endlich eine funktionierende Internet-Verbindung. Deshalb bekommt ihr den Rest des Reiseberichtes nachstehend als geballte Ladung

Gruß aus Montville
Andreas

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